zehn Sommer

by Jörn macht Musik

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1.
Funkspruch 03:16
Die Erde funkt zum Mond leere Worte wie Weltraummüll schwirren sie umher Schneller als der Schall an jedem Orte verletzten sie deine Schilde schwer Schutzlos schwebst du umher nichts hält dich mehr fest an deinem Traum Schwerelos, völlig verloren millionen Kilometer leerer Raum Doch geh nicht - bleib hier! es waren nur Worte auf Papier Doch geh nicht - bleib hier! es waren nur Worte was heißt das schon? Es waren Signale an deine Empfangsstation Doch geh nicht - bleib hier! es waren nur Worte auf Papier Doch geh nicht - bleib hier! es hat angefangen, ist noch lang nicht vorbei Und wir schweben durch das All schwerelos im Raum Wir drehen uns um uns selbst und jeder träumt seinen Traum Und wir funken täglich tausend Worte von denen wir keine drei so meinen Und wir funken täglich tausend Worte und jeder bleibt allein
2.
Und irgendwann werden wir uns wiedersehen und an dieser Litfaßsäule im Nirgendwo stehen vor uns irgendeine große Zeit und hinter uns das Jetzt als Vergangenheit Und alles was jetzt ist wird dann vergessen sein und ich werde dir und du mir verzeihen Doch wir schauen auf die Werbung und wir wissen nicht warum im Blick sind nur noch Fragen, die Zeit ist einfach um und in diesem Leben werden wir uns nicht mehr verstehen unter diesem Himmel nie mehr wieder sehen Und irgendwann werden wir uns wiedersehen irgendwann in einer fernen Zeit irgendwann hier an diesem Ort wird es wie ein neues Leben scheinen Und irgendwann werden wir uns wiedersehen und an dieser Litfaßsäule im Nirgendwo stehen vor uns irgendeine große Zeit und hinter uns das Jetzt als Vergangenheit
3.
Gekauft 03:48
Sie sind nicht gekauft - sie glauben daran Sie sehen gepflegt aus - sind meistens ein Mann Du willst Sie bekämpfen - du wirst sie nicht erreichen Du willst sie verändern - du wirst sie nicht erweichen Sie werden dir nicht folgen, sie werden dich nicht jagen Sie werden einfach warten bis du aufgegeben hast Sie wissen du kommst wieder und irgendwann liegst du da Gebrochen am Ende deiner Kraft Ihre Werte sind Scheuklappen, sie sichern das System Geblendet von sich selbst können sie nichts anderes sehen Sie sind die Hand, die auf deiner Schulter liegt Sie drückst dich nach unten weil sie zuviel Lügen wiegt Schleichend wirkt ihr Gift, beginnt dich zu frustrieren Es nimmt dir deine Hoffnung, um dich zu assimilieren Irgendwann ist irgendwas in dir gestorben Ohne es zu merken bist du Teil geworden Sie sind dir nicht gefolgt, sie haben dich nicht gejagt Sie haben einfach gewartet bis du aufgegeben hast Sie wussten du kommst wieder und irgendwann liegst du da Gebrochen am Ende deiner Kraft Eine unsichtbare Tür, helfende Hände Und du gehst durch Gummiwände Du bist nicht gekauft - du glaubst jetzt daran.
4.
Monster 04:11
Hast du Angst vor der Wirklichkeit? - Denk an ein Monster! vor allem vor dem was dein Auge erblickt - Denk an ein Monster! Hast du Angst vor der Möglichkeit? - Denk an ein Monster! dass das Böse dich willenlos kriegt - Denk an ein Monster! Doch schau niemals Fernsehen Hör niemals Radio Schau nie in die Zeitung Und ins Netz nicht sowieso In unseren Häusern lebt ein Raubtier mag es auch nicht so scheinen Zieh in ein Haus am Südpol willst du vor ihm sicher sein Hab keine Freunde und keine Bekannten Hab keine Feinde und keine Verwandten Denn nur so kannst du sicher sein bist du wirklich voll und ganz allein Glaub lieber an Monster mit ganz langen Zähnen und einem fiesen Lispeln denn die kannst nur du sehen Denn was Menschen Menschen antun könnte sich kein Monster jemals ausdenken Also wohin willst du fliehen? - Wohin willst du fliehen? Wovor willst du fliehen? - Wovor willst du fliehen? Vor dem Bösen!? - Du hast vor dem Bösen Angst? Du nimmst das Böse mit! - Es folgt dir auf Schritt und Tritt…
5.
Alinus 3 04:07
Otto stand eines Morgens auf, ging auf den Balkon und schaute hinaus und ihm war sofort klar: Gott war nicht mehr da! Fast fiel er aus dem zehnten Stock, so schlimm war er, der erste Schock Danach brauchte er erst mal einen Drink oder zwei, und ganz allmählich wuchs die Erkenntnis: Er war frei! So saß er in der Küche, starrte Löcher in den Tisch, war irgendwie beleidigt, dachte: „Gott, fair ist das nicht dass du gegangen bist ohne tschüs zu sagen, dass du gegangen bist ohne uns zu warnen." Das war der Tag, an dem Gott einfach so verschwand und all der Glauben und die Religion ein Ende fand. Mustafa stand vor dem jüdischen Lokal, die Hand am Zünder, das Gesicht aschfahl Doch dann war alles anders, er wusste nicht warum Die Hand begann zu zittern, das Blut schoss ins Gesicht, und dann, dann war's ihm klar: Er schämte sich Wie konnte er das alles nur geglaubt haben? Sie hatten ihn missbraucht in seinen besten Jahren So drehte er sich um, warf den Sprengstoff in den Kanal. Erst hatte er noch Angst, doch dann war es ihm egal Was konnte ihm passieren? Er war doch schon gestorben! Es gab für ihn kein Gestern mehr, nur noch Morgen Das war der Tag an dem Gott einfach so verschwand und all der Glauben und die Religion ein Ende fand. Er konnte es nicht mehr mit ansehen: All die Taten, die wir in seinem Namen begehen Erst hörte man ihn nur leise motzen, dann fing es an ihn wirklich anzukotzen Und irgendwann, da war es selbst ihm genug. Er dachte sich, egal was passiert, ich mach den Abflug Ich brauch Ferien von diesem Pack und zwar jetzt und sofort. Ich bin nicht länger der Grund für Krieg und Mord
6.
Mittagswiese 04:33
Ich liege in der blassblauen Mittagswiese schaue in den summenden Himmel hinauf und ich frage die, die von der Erde kamen und dort oben ihrer Wege ziehen Und ich frage, ob sie nicht manchmal einsam sind? doch sie sagen, wie können wir einsam sein, wenn wir niemanden brauchen einsam sein, wenn uns nichts fehlt Und so frage ich den der sie auf ihrem Weg begleitet und sie mit sich nimmt von Land zu Land und ich frage ihn, wie ist es frei zu sein? Doch er sagt, wie kann ich frei sein ich bin nicht freier als du muss sie mit mir treiben von Land zu Land doch du, du bist frei hier zu bleiben denn du, du bist frei hier zu bleiben
7.
Sommertag 04:32
Es war ein warmer Sommertag, als ich dich fand Wir waren beide auf dem Weg zum Strand Ich weiß nicht was geschah, noch dass ich es verstand Doch ich war viel zu schüchtern, um dir zu sagen wie ich fühlte - an jenem Tag Der warme Sand unter meinen Füßen eine windzerzauste Kiefer dort oben am Hang Sie wird wohl den nächsten Sturm nicht überleben ausgebleicht wird ihr Holz dann dort auf den Steinen liegen bis das Meer und die Wellen es mit sich nehmen Die salzige Luft auf meiner Haut und irgendwie warst du mir so merkwürdig vertraut Doch ich war viel zu schüchtern, um dir zu sagen wie ich fühlte - an jenem Tag Du bist für mich geboren, doch ich habe dich verloren - an jenem Tag Doch ich war viel zu schüchtern, um dir zu sagen wie ich fühlte - an jenem Tag Ich hab zum ersten Mal Bernstein gefunden, doch du, du bist und bleibst verschwunden - seit jenem Tag Was mir bleibt ist nur die Erinnerung doch auch sie wird verblassen mit der Zeit ausgebleicht von der Sonne und fortgespült Und irgendwann, da kommt der Tag, an dem es dich in meinem Leben niemals gab
8.
Bananenmilch 04:11
Komm wir trinken noch eine Bananenmilch auch wenn ich Milch eigentlich gar nicht gut vertrag Und dann gießen wir uns noch einen hinter die Binde auch wenn ich an Alkohol rein gar nichts finde Denn heute bist du hier und morgen bist du nicht mehr da Denn heute bist du hier und morgen bist du so weit von mir! Heute bist du hier und morgen nicht mehr da Morgen ist mein Bett am abend so kalt wie am morgen Morgen darf ich mir mein Essen wieder selbst besorgen Morgen bist du nicht mehr da und ich bin noch hier Also komm wir trinken noch eine Bananenmilch Ja komm wir trinken noch eine Bananenmilch Komm wir trinken noch eine Bananenmilch auch wenn ich Milch und Bananen eigentlich gar nicht mag Und dann gießen wir uns noch einen hinter die Binde auch wenn ich an Alkohol rein gar nichts finde Und dann stürzen wir uns kopfüber in den Kaufrausch und kaufen alles leer im Kaufhaus Denn alles was wir haben ist doch nur auf Zeit Also Darling bitte heute kein Streit Ja völlig willenlos laufen wir den Lemmingen hinterher und stürzen uns gemeinsam ins Konsummeer Denn heute bist du hier und morgen nicht mehr da Denn heute bist du hier und morgen bist du so weit von mir! Heute bist du hier und morgen nicht mehr da Morgen ist mein Bett am abend so kalt wie am morgen Morgen darf ich mir mein Essen wieder selbst besorgen Morgen bist du nicht mehr da und ich bin noch hier Morgen bist du nicht mehr da und ich bin noch hier Komm wir trinken noch eine Bananenmilch Komm wir trinken noch eine Bananenmilch Komm wir trinken noch eine Bananenmilch – und eine mit Schuss Komm wir trinken noch eine ohne Milch und Banane – und dann ist Schluss!
9.
Hop Hip 04:00
Ihr habt die dicksten Hosen und ihr seid so furchtbar cool doch eure angestrengten Posen find ich leider eher schwul. Wobei ihr wiederum auf Schwule nicht allzu gut zu sprechen seid dank eurer langen Schule ausgeprägter Männlichkeit. Ihr greift euch in den Schritt watschelt quakend über die Bühne eure Homies wippen mit, ausdruckslos wie die Gurken von Kühne Dabei könnte man fast denken, die Hühnerpest gab euch schon den Rest was sich trotz all der Symptome aber nicht beweisen lässt Euch lang anzugucken, dass macht mich ganz nervös ich werd's nicht mehr lang schlucken, nehmt das und tschüß Eure Rhymes sind ja ganz nett, aber wie wärs mal mit Musik? Ach ihr wisst nicht wie das geht? - Na so! Denn das ist dein Leben, hey das ist ist dein Leben... Denn das ist dein Leben, verschwend es nicht an Hip Hop Das ist dein Leben, ende nicht als VIP- Mob Es ist viel zu kurz für derbe friends und viel zu tight für Baggypants viel zu real für inszenierte Attacken und viel zu true für brav zensierte Spacken Denn das ist dein Leben, denn das ist dein Leben und du hast nur ein Leben Also Digga lass den Sprechgesang und fang endlich zu singen an! Das ist zwar gar nicht cool und leider auch noch schwer Doch man ich sag euch was dafür machts auch viel mehr her Es ergreift die Seele und ein Stück vom Herz swingt mit kommen Worte aus der Kehle außer: fuck you, bitch, yeah, shit... Ihr seid ja so gefährlich, ich hab solch eine Angst vor euch Ihr seid ja so gefährlich, ich fürchte mich so vor euch Ihr kommt ja aus den ganz, ganz bösen Ghettos von Berlin Da sterben die Menschen wie Fliegen schau nur die Toten wie sie da liegen! Ihr seid ja ganz, ganz böse Gangstarapper denn wer ist hier cool und wer ist ein Killa? - Jörn-Peter also wer ist hier schwul und wir immer stiller? - die Anderen Und wer ist hier cool und wer macht einen Hit? Jörn-Peter Und wer ist hier schwul und wer nur Hit? - die Anderen und wer ist hier cool und wer ist ein Gott? - Jörn-Peter und wer ist hier schwul und wer macht nur Schrott? - die Anderen Danke Mädel, ich glaube Sie habens kapiert!
10.
Du sagst ich steh im Weg du sagst ich steh hier schlecht Doch ich steh hier gut ich steh hier gerade recht Denn noch einen Schritt weiter, noch einen Schritt weiter und es ist zu spät denn dann bist du der, der vorm Abgrund steht Noch einen Schritt weiter, noch einen Schritt weiter und sei er noch so klein führt dich in den Abgrund und du ziehst uns da mit rein Noch einen Schritt weiter, noch einen Schritt weiter und es ist zu spät Noch ein Schritt, noch ein Schritt und du nimmst uns alle mit Noch ein Schritt, noch ein Schritt und es ist zu spät Du sagst ich will ihn nehmen den Spaß in deinem Leben Doch das war niemals mein Ziel du wolltest nur zuviel All die schönen Dinge - die dich rufen All die schönen Erfahrungen - die dich suchen Du willst sie alle haben - jetzt und hier! Doch du wirst sie nicht bekommen - denn ich bleib bei dir Und noch einen Schritt weiter, noch einen Schritt weiter lass ich dich nicht gehen denn mein Freund ich kann die Folgen sehen Du sagst ein Schritt, ach komm was ist das schon? doch der Weg, den du da siehst, ist nichts als eine Illusion! Denn noch einen Schritt weiter, noch einen Schritt weiter und es ist zu spät Noch ein Schritt, noch ein Schritt und du nimmst uns alle mit Noch ein Schritt, noch ein Schritt und es ist zu spät Es ist nicht nur dein Leben und nicht nur deine Welt Es ist nicht nur dein Leben, das alles nicht dein Geld Ich weiß du würdest sterben, doch nicht nur du allein auch für viele andere würde es das Ende sein Sag mir mein Freund, ist es Zeit zu gehen? nein ich denke nicht und deshalb bleibe ich hier stehen!
11.
Tiger 05:06
Die Tiger sind fast ausgestorben, es geht ihnen leider gar nicht gut die letzten wird man ermorden und auf dem Boden dampft das Blut Doch ich bleib dabei ganz locker, ich bleib völlig ungerührt auch beim Tod der letzten hundert hab ich persönlich nix gespürt Kann man Tiger essen? Kann man Tiger trinken? Und würde man mit Tigern Boot fahren, man würde sinken! Tiger sind viel zu gefährlich! Mit Tigern kann man nicht spielen! Also wozu braucht man Tiger, und wozu all die vielen? Also wozu braucht man Tiger? Statt Tigerpenis kann man auch Viagra nehmen das bringt ihn wenigstens sicher zum Stehen Jetzt lassen Sie uns doch mal ehrlich sein eine wirkliche Begründung fällt Ihnen dazu doch auch nicht ein! Die Löwen sind fast ausgestorben, so schlecht ging's ihnen noch nie sie erleben nur noch ein paar Morgen, dann fällt Schweigen auf die Prärie Sie sind jetzt bestimmt betroffen, doch für mich ist das kein Problem ich hab mich letztens besoffen - Mann, da hab ich scheiße ausgesehen! Kann man Löwen essen? Kann man Löwen trinken? Und würde man mit Löwen heizen, das würde stinken! Löwen sind viel zu gefährlich! Mit Löwen kann man nicht spielen! Also wozu braucht man Löwen, und wozu all die vielen? Also wozu braucht man Löwen? Jetzt werden Sie mir hier mal nicht pathetisch Löwenfelle gibt’s doch schon seit langem synthetisch Also wozu braucht man Löwen? Gerne nehm' ich Sie mal mit auf eine Reise Löwen töten arme kleine Zebrababies auf gar nicht mal so nette Art und Weise! Auch Wölfe, Luchse, Geparden wurden ein Opfer von Menschen und Maden geschossen, gemahlen, gerieben zum Steigern von menschlichen Trieben Doch das letzte verbliebene Raubtier hatte seinen Blutdurst noch lange nicht gestillt es hat dann einfach unter seinesgleichen munter weitergekillt Kann man Menschen essen? Kann man Menschen trinken? Ja das kann man schon, und trotzdem würden Sie abwinken! Menschen sind viel zu gefährlich! Mit Menschen kann man nicht spielen! Also wozu braucht man Menschen, und wozu all die vielen? Also wozu braucht man Menschen? Bald können auch Schweine Nieren spenden und zur Befruchtung lässt sich gefrorenes Sperma verwenden Also wozu braucht man Menschen? Jetzt lassen Sie uns doch nur einmal ehrlich sein eine wirkliche Begründung fällt Ihnen dazu doch auch nicht ein! Und so ging es immer weiter, Art für Art und Tag für Tag, die Großen starben im Rampenlicht, tausend andere, die eh keiner mag Und dann war göttliche Ruhe auf der Erde, die endlich nichts mehr störte das leise Schaben von Kakerlaken war das letzte was man hörte.

credits

released January 12, 2011

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Jörn macht Musik Hamburg, Germany

Jörn hat den Soundtrack (für die Party) zur Rettung der Welt geschrieben: Ehrlich, rau, mit warmen Melodien und hintergründigem Witz. Als hätten die Ärzte 2020 als Singer-Songwriter neu angefangen oder Jack Johnson nach fünf Herrengedeck den Punk entdeckt und mit Rio Reiser einen drauf gemacht. Mit Texten, die ganz sicher nie im Radio kommen, und Refrains, die gut gelaunte Anarchie verbreiten. ... more

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